Sharon Berkal, geboren 1977 in München, hat ihr Leben dem guten Geschmack gewidmet: ob als preisgekrönte Regisseurin & Fernsehjournalistin oder nun als Gründerin und Kreativdirektorin von HAUS GLANZ. Am Ende des Tages zählt immer ein gutes Produkt, eine gute Geschichte und ganz viel Leidenschaft. Für Details, Design und ihr Heimatland Deutschland.
Foto: Steven Kohlstock für Madame Magazin
Eines der wichtigsten Bücher in meinem Leben ist „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Literarisch ist es natürlich kein Meilenstein, aber es hat mir meinen Weg nach Berlin geebnet und damit zu meinem heutigen Leben. Ich habe es als Jugendlicher, wohl behütet in München aufgewachsen, gelesen. Das Buch hat mir ein anderes, dunkles und raues Deutschland gezeigt. Das hat mich neugierig gemacht auf mehr.
„Metropolis“ von George Grosz. Auch eines dieser Schlüsselwerke in meinem Leben. In diesem Fall zur deutschen Kunst.
Sehnsucht. Wanderlust. Weltschmerz. Wunderkind. Zeitgeist.
Entartet.
Berlin und die bayerischen Berge.
Ich weiß, dass ich nichts weiß oder in diesem Fall nichts gesehen habe. Fast ganz Deutschland steht noch auf meiner Liste, aber konkret denke ich über eine Kreuzfahrt auf dem Rhein und Schloss Neuschwanstein nach.
Helmut Newton.
Jetzt kommt´s: Rammstein. Eine ganz eigene Kunstform für mich.
„M – Eine Stadt sucht ihren Mörder“ von Fritz Lang.
„Angst essen Seele auf“ von Rainer Werner Fassbinder.
Und „Kriegerin“ David Wnendt.
Ohne Ausnahme: Königsberger Klopse!
Man kann es fast ein wenig erahnen: die Jahre der Weimarer Republik in Berlin. Diese Aufbruch- und Abgrundstimmung muß elektrisierend gewesen sein.
Rechtsstaatlichkeit.
Die Weidendammer Brücke über die Spree. Sie ist keine der großen Sehenswürdigkeiten, aber wenn man sie überquert sieht man in einem Blick „deutsche Geschichte“. Man sieht u.a. den Reichstag, den Fernsehturm, den Tränenpalast, in dem früher Grenzkontrollen zwischen Ost und West stattfanden, oder das Theater am Schiffbauerdamm, in dem u.a. Brechts Dreigroschenoper uraufgeführt wurde.