Ein perfekt modernes Wochenende in der Mozartstadt.
von Sharon Berkal.
Vor einigen Wochen erreichte uns im HAUS eine Pressemitteilung: In Salzburg hat ein neues Hotel er- bzw. nach langer Renovierung wieder eröffnet. Die Fotos des HOTEL ZUM HIRSCHEN machten uns neugierig – so frisch, so international und irgendwie so gar nicht verkitscht, wie man Salzburg oft vor Augen hat. Eigentlich halten wir bei einer Reise in den Süden gern in Salzburg an: Kaffee hier, Schnitzel dort und dann noch eine Runde drum herum. Das ist immer sehr schön, aber da wir unsere abgetretenen Pfade schon lange nicht verlassen haben, geht die Horizonterweiterung mittlerweile gegen Null. Schade eigentlich. So schade, dass wir die Pressemitteilung zum Anlass genommen haben, die Mozartstadt für Sie (und uns) noch einmal durch die Augen einer neuen Generation Hoteliers und Gastronomen zu entdecken. Kommen Sie doch mit!
Das HOTEL ZUM HIRSCHEN in der Elisabeth-Vorstadt, in zentraler Lage zwischen der historischen Altstadt und dem urbanen Bahnhofsviertel gelegen, schlägt die Brücke zwischen Tradition und Vision gekonnt. Wir fanden gerade die Lage, eben nicht mitten in der Altstadt, einen DER Pluspunkte, denn durch unsere täglichen Spaziergänge, vorbei am Schloss Mirabell und über den Fluss, haben wir so viel mehr von der Stadt gesehen als sonst. Aber zurück zum Hotel: Ursprünglich ein Gasthaus, dessen Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert reichen, wird Salzburgs ältestes familiengeführtes Hotel nun in der 11. Generation von Katharina Richter-Wallmann und ihrem Ehemann Nikolaus weitergeführt.
Das charmante Designhotel verfügt über 106 Zimmer und einen weitläufigen Garten (natürlich noch am Wachsen...), der sich als grüne Oase mitten in der Mozartstadt entpuppt. Übrigens: Constanze, Mozarts Witwe, hat einst im Hirschen gewohnt. Woher man das weiß? Weil sie ihre Rechnungen nicht bezahlt hat und mit Schulden im Inventar steht. (Machen wir natürlich nicht nach.)
Die Zimmerauswahl reicht von klassischen Zimmern und Studios, teilweise mit Loggia und Blick in den Garten, über Apartments bis hin zur Junior Suite mit privater Sauna und freistehender Badewanne. Die beiden zweistöckigen Garten-Suiten, die in den ehemaligen Stallungen untergebracht sind, bieten ein privates Reich mit voll ausgestatteter Kitchenette, eigener Terrasse und Gartenzugang. Perfekt für Familien oder auch Gäste, die etwas länger bleiben möchten.
Das Hotelinterieur präsentiert sich mit stilvollen Highlights von namhaften Labels wie Popus Editions, Ercol und Olaio, ergänzt durch Beleuchtung von Francois Bazin Studio und Nuura. Das österreichische Design-Studio Atelier Areti hat eigens für das Hotel Leuchten kreiert, die nun Teil ihrer neuen Kollektion sind. Kunstliebhaber:innen dürfen sich über die Auswahl der jungen Salzburger Galeristin Sophia Vonier freuen. Sie legt mit sorgfältig kuratierten zeitgenössischen Werken den Grundstein für die Kunstsammlung des Hotels. Und für einen Hauch Nostalgie wurden alte Stiche neu gerahmt, die nun in neuem Glanz die Flure des Hirschen zieren.
Quasi gleich im HOTEL ZUM HIRSCHEN, im angeschlossenen Neubau, liegt das FURO von MARTIN EDER. Der junge Gastronom ist aktuell einer der angesagtesten Foodies der Stadt. In seiner Küche treffen auf äußerst leckere Weise Salzburg und Tel Aviv aufeinander. Dabei liegt der Schwerpunkt auf selbst gebackenen Sauerteigwaren und vegetarischen levantinischen Gerichten, zum Teilen oder zum allein Genießen. Unbedingt reservieren!
Ein spannender Ort der Veränderung und Freude am Genuss. Auf der Rückseite des Festungsberg gelegen, eignet sich das PARADOXON bestens für Brunch oder Dinner nach dem Besuch der Burg. Martin Kilga und sein Team greifen auf den Purismus einfacher Zutaten zurück und übersetzen deren Geschmack – kreativ, aber unprätentiös. Auf dem Tisch landet Sinnliches, aber auch Widersinniges.
Das 220GRAD ist ein Salzburger Familienunternehmen mit drei Standorten. Im Fokus steht der selbst geröstete Kaffee. Dazu gibt es Frühstück, Lunch, Kuchen und Snacks. Die gut designte Filiale „Rupertinum“ überzeugt mit einem sehr schönen Garten.
Reizender kleiner Coffee-to-go-Shop. Verkauf aus einem Fenster. Optimal zur Proviantversorgung, bevor man zum Beispiel am Fluss spazieren geht.
Moderne Bio-Bäckerei im schicken Gewand mit sehr leckeren Backwaren, aber auch Müslis und Bowls. Auf den Tischen und Stühlen am Platz lässt sich das Leben gut beobachten.
Aber, Spannung entsteht im Spiel zwischen Tradition und Moderne, deswegen hier auch noch zwei echte Klassiker-Tipps:
Sei es im zweistöckigen Haupthaus oder im kleinen Kaffeegarten mit seinen bunten grün-weiss-gestreiften Schirmchen und schattigen Bäumen: Viele kommen hier sicher wegen der verlockenden Süßspeisen her; ich selbst schwöre indes auf das Käse-Schinken-Omelett. Das hält sie für Stunden satt. Genau richtig für einen Spaziergang auf die Burg.
Hier präsentiert man eine moderne, trendige Interpretation der regionalen Küche. So wird der heimische Saibling am Salzstein gegart – und was man üblicherweise als Crab Cake kennt, wird zu raffinierten Flusskrebslaibchen. Das legendäre österreichische Backhendl präsentiert sich im GASTHOF GOLDGASSE auf Wiesenheu im Kupfertopf, nach einem Rezept aus dem 18. Jahrhundert. Schlicht ein Gedicht!
Die imposante Burganlage aus dem 11. Jahrhundert ist ein echter Blickfang hoch über den barocken Türmen der Stadt. Als weithin sichtbares Wahrzeichen ist die Burg ein unverkennbarer Teil der weltberühmten Silhouette Salzburgs. Mächtig erscheint sie dem Besucher aus der Ferne, hautnah wird hinter ihren dicken Gemäuern Geschichte erlebbar.
Mit über 7.000 m² bebauter Fläche (einschließlich der Basteien über 14.000 m²) ist es eine der größten Burganlagen Europas und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Die alte Zahnradbahn bringt Sie auch ohne Anstrengung ganz nach oben.
Das DomQuartier Salzburg umfasst das historische Zentrum der politischen und kirchlichen Macht der Salzburger Fürsterzbischöfe. Der Museumskomplex aus Residenz, Dom und Erzabtei St. Peter bildet das barocke Herzstück des Salzburger UNESCO-Welterbes. Ja, haben Sie sicher schon gesehen, aber man kann es ruhig ein zweites Mal machen. Der Blick ändert sich bekanntlich mit dem Alter – und Informationen erschließen sich neu. Der Rundgang durch das DomQuartier vermittelt auf eindrucksvolle Weise das Zusammenspiel von 1.300 Jahren Herrschaftsgeschichte, Kunst, Musik und Architektur.
Zwei Gebäude bieten dem MUSEUM DER MODERNE umfangreiche Ausstellungsflächen auf insgesamt sechs Ebenen. 1983 wurde das RUPERTINUM, ein frühbarockes Gebäude im Herzen der Salzburger Altstadt, eröffnet. (Hier trinken Sie dann einen Kaffee im 220GRAD ;-).) 2004 folgte dann der zweite Standort auf dem MÖNCHSBERG. Dieser lässt sich in einem schönen Spaziergang vom HOTEL ZUM HIRSCHEN erschließen. Gehen Sie nach Ihrem Besuch weiter auf der Anhöhe zur Festung…
Hier lassen wir Ihrer eigenen Lust freien Lauf; wir haben auf jeden Fall selten so eine Auswahl an tollen Juwelieren und Schmuckstücken gesehen. Ein kleiner Tipp, der nicht immer die Bank sprengt, ist JUWELIER LÄHRM im SCHATZ-DURCHHAUS. In dieser kleineren Filiale des bekannten Salzburger Juweliers gibt es vor allem auffallenden Modeschmuck. Ach, und sagen Sie noch im MADL „Hallo“ von uns. Das traditionsreiche Couture-Haus ist vor einiger Zeit von einer neuen Generation übernommen worden… Aber das ist eine andere Geschichte.
Wir trinken jetzt erst einmal einen Kaffee und wünschen Ihnen ein fabelhaft modernes Wochenende in SALZBURG!
PARADOXON
Zugallistr. 7
5020 Salzburg
NUR COFFEE
Bürgerspitalgasse 3
5020 Salzburg
220GRAD
Wiener-Philharmoniker-Gasse 9
5020 Salzburg
JOSEPH BROT
Münzgasse 2
5020 Salzburg
LÄHRM IM SCHATZ-DURCHHAUS
Universitätsplatz 16
5020 Salzburg
MADL
Getreidegasse 13
5020 Salzburg
CAFÉ TOMASSELI
Alter Markt 9
5020 Salzburg